- Möglichkeiten und Perspektiven künstlerischer Praxis in München
- Seminar und Vortragsreihe
- 25.10.2023 - 31.01.2024
- Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4
- Raum: Neubau | Auditorium | E.EG.28
- Veranstaltungen: immer mittwochs | 17:30 - 20:00 Uhr
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Das Seminar mit Vortragsreihe stellt Perspektiven und Chancen außerhalb der Akademie bzw. zur Vernetzung innerhalb der Münchner Kunstszene vor. Die Reihe findet nun zum dritten Mal statt: Erneut sprechen Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen über ihre Arbeit und Möglichkeiten für Künstler*innen, was beispielsweise Ausstellungen, Kollaborationen, Atelier, Stipendium, Projektförderung usw. betrifft. Diesmal sind neben den städtischen Kunstreferaten, dem BBK oder einzelnen Münchner Galerien zahlreiche Alumnae*i der Akademie vertreten, die ihre Erfahrungen in Künstler*innen-Gemeinschaften, als Kunstvermittler*innen oder in spezifischen Bereichen wie „Kunst am Bau“ oder „Sound and Publishing“ teilen.
Die Reihe MUNICH NETWORK wird organisiert von Florian Matzner und Caroline Sternberg und ist eine Kooperation mit ALUMNI AdBK. – Erweitert wird die Reihe durch den Lehrauftrag von Constanze Metzel, Blockseminar How to start running and survive – Independent Art Structures, und die Fortbildungsveranstaltung von Stefanie Müller UPDATE der Platform München.Programm
Termin: Mittwoch, 17:30 bis 20:00
Ort: Auditorium, Neubau Erdgeschoss, Akademiestr. 4, 88799 München (außer 25.10. Vortragsraum, 1. OG, Neubau)25. Oktober: Einführung Florian Matzner und Caroline Sternberg
Achtung: Neubau, Vortragsraum 1. Obergeschoß08. November: Die ersten Jahre danach…
BBK Landesverband Bayern e.V., Christian Schnurer
Platform, Christian Landspersky15. November: Netzwerke, Gemeinschaften und Kollektive
Empfangshalle, Werkhalle und Galerie
K & K mit Gabi Blum
Ruine München, Jan Erbelding und Leo Heinik22. November: Kunst am Bau
QUIVID, Baureferat, Lisa Weber und Lisa Stoiber
Künstler: Gregor Passens29. November: Öffentlich werden
Social Media und Website – Monografie und Katalog
Alina Birkner, Iska Jehl, Florian Matzner, Hubert Sedlatschek,
Caroline Sternberg, Volker Möllenhoff und andere…06. Dezember: Galerien und Kunstmarkt
Francoise Heitsch und Jo van de Loo13. Dezember: Vermittlung als künstlerische Praxis I
Maximiliane Baumgartner, Mona Feyrer und Cora Piantoni20. Dezember: Merry X-mas!
10. Januar: Kunst und Recht
Florian Pötzlberger, Rechtsanwalt München17. Januar: Kulturreferat München
Projektförderung Bildende Kunst, Maximiliansforum usw.
Diana Ebster, Andrea Eichardt und Laura Sanchez Serrano24. Januar: Kunstkritik
Susanne Hermanski, SZ
María Inés Plaza, Arts of the Working Class31. Januar: Vermittlung als künstlerische Praxis II
Florian Freier und Jutta GörlichWeitere assoziierte Veranstaltungen:
Führung durch die Ausstellung "Apfelflug vom Stamm" mit der Künstlerin und Kuratorin Cora Piantoni
Termin: 11. November, 13:30 im Anschluss 15:00 Künstler*innengespräch
Anmeldung per Email bis 8. November an alumni@adbk.mhn.deBlockseminar How to start running and survive – Independent Art Structures mit Constanze Metzel
Freie Kunst & Kulturarbeit – Räume, Projekte, Produktionen [nur für immatrikulierte Studierende der AdBK]
Termine: 17. November (Vorbesprechung), 01. Dezember & 02. DezemberWeitere Infos und Anmeldung über das Studierendenportal
Workshop, "Sound and Publishing" mit Kalas Liebfried
Termin: 7. Dezember, 10:00-13:00
Anmeldung per Email bis 30. November an alumni@adbk.mhn.de
Kay Winkler wurde am 28. Juni 1956 in Kirchheim unter Teck geboren. Er war gelernter Holzbildhauer und studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 1995 war er Mitglied im BBK München und Oberbayern und dort in zahlreichen Gremien tätig, unter anderem in der Ausstellungskommission, als Revisor und in der Kommission für Kunst am Bau.
Kay Winkler war mit seiner künstlerischen Arbeit und seinem persönlichem Engagement ein erfolgreicher Vermittler zwischen dem BBK und der Münchner Kulturlandschaft. Er hatte ein sehr großes Interesse am Kulturgeschehen in der Stadt und besonders an der Arbeit von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Bei der Begegnung mit ihm ergaben sich stets interessante Gespräche über kulturelle Projekte und Ausstellungen, in denen seine Begeisterung oder kritische Betrachtung zum Ausdruck kamen, und an denen er sich immer auch mit eigenen Ideen beteiligte.
Für seine eigene künstlerische Arbeit war es ihm sehr wichtig, nicht nur ein statisches Abbild zu schaffen, sondern das Schaffen in einem aktiven Prozess weiterzuführen und so eine neue Ebene zu erreichen. Das ist ihm auf besondere Art in den Projekten mit Alexeij Sagerer und seinem proT-Theater gelungen, z.B. bei den „Monster-Idyllen“ mit der Installation „Gangweg“ in der Reaktorhalle in München 2004, oder beim „Offenen Trinken“ in den Neuland-Ateliers 2006. „Die Arbeit mit ihm entstand in totaler Offenheit und Vertrauen in die künstlerische Zusammenarbeit“, so Alexeij Sagerer.
Bekannt wurde Kay Winkler auch durch seine Arbeiten im öffentlichen Raum, wie z.B. seine Brunnenprojekte oder die Elser-Büste in Berlin 2008. Der starke architektonisch-historische Bezug in seiner Arbeit wurde unter anderem in seiner Ausstellung 2007 im Schafhof – Europäisches Kunstforum Oberbayern in Freising deutlich, die 2020 zur Realisierung der monumentalen Skulptur „Kulturelles Gedächtnis“ im dortigen Skulpturengarten führte. 2022 verwirklichte er in der Münchner Rathausgalerie die begehbare Arbeit „Auf Leben und Tod siegen müssen“.
Am 26. August 2023 ist Kay Winkler von uns gegangen.
Danke für Deine Inspirationen!
BBK München & Oberbayern und BBK Bayern
im Namen der Künstlerinnen und Künstler
Liebe Kulturschaffende und Kulturbegeisterte, liebe Freundinnen und Freunde,
"Kunst und Kultur sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält!“ – so steht es im Regierungsprogramm der Bayerischen Grünen für die Landtagswahl 2023. Doch welche kulturpolitischen Ziele haben wir Grüne konkret für die kommenden fünf Jahre gesetzt?
Zusammen mit meinen Kolleg*innen aus Landtag und Bundestag, Gülseren Demirel, Florian Siekmann und Jamila Schäfer, lade ich hiermit herzlich zum GRÜNEN KULTURPOLITISCHEN EMPFANG am 4. Oktober, 19 Uhr in der Implerstraße 66 ein.
Wir möchten uns über gemeinsame Fragen und Ziele austauschen, und natürlich stehen wir Abgeordneten für persönliche Gespräche bereit.
Live spielen „Leonie singt“ und lofipopfolktunes, Musiker aus München-Sendling. Durch den Abend führen Florina Vilgertshofer, Kandidatin für den Bezirkstag Oberbayern, und Stephan Vorbrugg vom Arbeitskreis Kultur der Münchner Grünen.
Wir laden hiermit alle Kulturbegeisterten, Kulturschaffenden, Kreative und Künstler*innen ein! Wir freuen uns auf den Austausch! Um Anmeldung wird gebeten.
Bis hoffentlich bald,
Eure Sanne Kurz
Pressemitteilung der Ständigen Konferenz für Kunst & Kultur in Bayern SK³, München, 15.09.2023
Kultureller Kahlschlag im Bayerischen Rundfunk – was nun?
Die Ständige Konferenz für Kunst & Kultur in Bayern SK³ protestiert gegen die aktuell diskutierte Programmreform des Bayerischen Rundfunks, die dazu führt, dass Kultur zum Nischenprodukt degradiert wird.
Mit dieser Petition können wir uns wehren: https://www.openpetition.de/petition/online/mehr-kultur-im-br-gegen-die-kuerzung
Zehn leerstehende Kioske an Münchner U-Bahnhöfen werden mit Kunst bespielt.
Die PLATFORM München und der BBK München und Oberbayern konzipieren und realisieren das Projekt Kunst Kioske gemeinsam.
Gefördert wird das Projekt durch das Kulturreferat, das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, Stadtwerke München, sowie durch das Programm "Verbindungslinien" des BBK Bayern aus den Mitteln des bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie von sechs Münchner Bezirksausschüsse (Maxvorstadt, Schwabing-Freimann, Schwabing-West, Sendling, Berg am Laim und Trudering-Riem).
Beteiligte Künstler*innen: Peter Kees (Brudermühlstraße), Simone Egger und Christian Weiß (Hasenbergl), Michael von Brentano (Josephsburg), Paula Leal Olloqui (Messestadt Ost), Regina Baierl (Michaelibad), Alexander Steig (Nordfriedhof Nord), Louisa Abdelkader (Quiddestraße), Ute Heim (Petuelring), Martin Schmidt (Josephsplatz) und Emanuel Mooner (Schwanthalerhöhe).
Eröffnung: 20. September 2023, 15:30 Uhr
Josephsplatz, vor der Kirche
Grußworte: 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Schirmherrin des Projekts
Werner Albrecht, Geschäftsführer Immobilien und Bäder, SWM
Dr. Olaf Kranz, Leiter Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der LH München
Corbinian Böhm, Vorstandsvorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e.V. (BBK), und
Dr. Christian Landspersky, Projektleitung der PLATFORM München
Im Anschluss: Kiosk, Geschichten... zwischen Nutzen und Verortung - ein Bericht im Dialog zwischen Stand und Orten mit Susanne Beck und Anna Lena von Helldorff
Ab 16.30 Uhr
Vater und Sohn
Musik von Ute Heim (Vocals, Banjo, Kazoo) und Lieselotte Heim (Vocals, Akkordeon, Percussion)
Ab 18 Uhr geführte Rundgänge zu drei bis vier Kiosken stadtweit
Treffpunkt: Kiosk am Josephsplatz. Um Anmeldung wird gebeten, unter: info@kunstkioske.de <mailto:info@kunstkioske.de>
18-20 Uhr Anwesenheit der Künstler*innen an ihren Kiosken
Dauer der Ausstellungen:
21. September - 26. Oktober (Josephsplatz, Petuelring, Josephsburg,
Nordfriedhof Nord).
21. September - 15. Dezember (Brudermühlstraße, Hasenbergl, Messestadt Ost,
Michaelibad, Schwanthalerhöhe, Quiddestraße)
Information des Leiters der KSK, Uwe Fritz
In den letzten Tagen ist es bei der Abbuchung der Versicherungsbeiträge und der monatlichen Vorauszahlungen/Künstlersozialabgabe durch die Postbank zu einer Textänderung gekommen, die zu großen Irritationen bei den Versicherten und Abgabepflichtigen geführt hat.
Als Auftraggeberin war bisher die Künstlersozialkasse angegeben, doch nunmehr erfolgten die Abbuchungen unter dem Namen der Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB).
Das Konto der Künstlersozialkasse hat sich nicht geändert, lediglich die durch die Bank gewählte Bezeichnung des Kontoinhabers. Auch wurden die Beiträge korrekt zu den richtigen Aktenzeichen abgebucht. Die
Unfallversicherung Bund und Bahn führt dieses Gesetz im Auftrag des Bundes als Künstlersozialkasse durch (§ 37 KSVG). Die Abbuchungen sind also korrekt!
Allerdings hat die Nennung der UVB bei zahlreichen Betroffenen zu erheblicher Irritation geführt. Seit einigen Tagen gehen täglich hunderte telefonische Anfragen und E-Mails ein und zudem wurden zahlreiche
Lastschriften zurückgerufen.
Auf unserer Internetseite informieren wir hierzu jeweils aktuell und bitten darum, die Lastschriften nicht zu stornieren und ggf. die zurückgerufenen Beträge schnellstmöglich bis zum 13.07.23 per Überweisung auszugleichen an die Postbank AG, IBAN: DE57 2501 0030 0361 9503 03, BIC: PBNKDEFF. So können unnötige Mahnungen und Aufwände für alle Beteiligten vermieden werden.
Bei künftigen Abbuchungen soll die Künstlersozialkasse (bei der UVB) übrigens wieder als Auftraggeber ausdrücklich genannt werden.
Hinweis: die Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung ist allen Mitgliedern zugegangen.
Hier gelangen Sie zur internen Einladung mit allen anhängigen Dokumenten
Die Kunst der gleichen Bezahlung – Impulse und Austausch zum Gender Pay Gap in der Kulturbranche
Donnerstag 30.3. 2023, 19 Uhr
Feierwerk / Orangehouse, Hansastr. 39, 81373 München
Unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ nimmt die Equal Pay Day Kampagne dieses Jahr das eklatante und über dem Durchschnittswert liegende Gender Pay Gap in der Kulturbranche unter die Lupe.
Frau Dr. Cornelie Kunkat (Deutscher Kulturrat) stellt die Ergebnisse einer neuen Studie des Deutschen Kulturrats zum Gender Pay Gap in Kultur und Medien vor. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen und Aktivist*innen aus Kunst und Kultur statt. Wir fragen welche Erkenntnisse können wir aus dem Bereich Kunst und Kultur gewinnen und beleuchten Lösungsmöglichkeiten für mehr Lohngerechtigkeit.
• Grußworte und Einstieg von Kulturreferent Anton Biebl
• Vorstellung der neuen Studie zum Gender Pay Gap in Kultur und Medien von Dr. Kunkat (Frauen in Kultur und Medien beim Deutschen Kulturrat)
• künstlerischer Beitrag - Spoken Word von und mit Meike Harms
• Podiumsdiskussion mit Expert*innen und Aktivist*innen aus der (Münchner) Kulturbranche: Helena Kontoudakis (Pro Quote Bühne e.V.), Gabi Blum (BBK, fair share!, K&K – Bündnis Kunst und Kind München), Mirca Lotz (Netzwerk MusicByWomen)
• Get together im Anschluß mit DJ Sarah Mara
Um Anmeldung an gleichstellung.kult@muenchen.de wird gebeten.
https://www.instagram.com/stadtmuenchen_gleichstellung/
Kann man sich das noch leisten?
Kreative Berufe zwischen freier Szene und Markt
Podiumsdiskussion zum Mitmachen
Samstag 25. März, 19 Uhr
Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, 81675 München
Über die Veranstaltung
Wir fragen Münchner Autor*innen: Müssen wir unsere Kunst und Literatur an den Markt anpassen oder uns von ihm befreien? Was bedeutet es, sich dafür zu entscheiden von Kunst zu leben? Was macht es mit der eigenen kreativen Arbeit, wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdienen muss? Was ist wenn der Durchbruch kommt? Was wenn er ausbleibt?
Wir laden Künstler*innen, Autor*innen, alle die es (vielleicht) werden wollen und alle Interessierten herzlich dazu ein die obigen Fragen mit uns und den Gästen zu diskutieren.
Gäste: Ana von Suffrin, Raphaela Bardutzky, Gabi Blum
Moderatorin: Lara Wüster, Leiterin des turtle magazin(e)s
https://www.turtlemagazin.com/event-details-registration/kann-man-sich-das-noch-leisten
Endlich ist es so weit: Der BBK-Bundesausschuss, in dem Bundesvorstand und BBK-Landesverbände zusammenarbeiten, hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig den „Leitfaden Honorare“ für Bildende Künstlerinnen und Künstler beschlossen. Damit stellt der BBK-Bundesverband eine fundierte, speziell auf unseren Beruf zugeschnittene Empfehlung für die angemessene Vergütung bildkünstlerischer Leistungen zur Verfügung.
Wir wissen, dass es darum gehen wird, die Empfehlung eines Honorarstundensatzes von 70 Euro netto erst einmal durchzusetzen. Das wird sicher nicht einfach und auch nicht von heute auf morgen möglich sein. Im Vorfeld haben wir aber bereits die Zustimmung zu diesem Leitfaden vom Deutschem Künstlerbund, von der GEDOK und dem Internationalem Künstlergremium erhalten, sie werden uns bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Anliegens unterstützen.
Auch wenn ab und zu noch unsere Empfehlung unterschritten werden wird: Im Leitfaden Honorare empfehlen wir, was nachweislich unsere Arbeit mindestens wert ist, und das sollten wir nun bei jeder Gelegenheit betonen: in der Öffentlichkeitsarbeit ebenso wie bei unseren eigenen Projektanträgen, gegenüber Fördergeldgebern, sei es die öffentliche Hand, seien es private Stiftungen o. ä. Wir wollen und werden Euch dabei unterstützen, wir stehen für Diskussionsveranstaltungen und Statements zur Verfügung. Wir wollen gemeinsam mit Euch im kommenden Jahr flächendeckend dafür werben, endlich Bildende Künstlerinnen und Künstler für ihre Arbeit fair zu vergüten. Pay the artist!
Im kommenden Jahr werden wir auch eine gedruckte Fassung herstellen, die über die Webseite www.bbk-bundesverband.de bestellt werden kann. Der Preis wird 3 Euro + Versand betragen, für Mitglieder 1 Euro + Versand.
Veröffentlichung der Studie am 18. Juli 2022
Studio München - Situation Bildender Künstler*innen in München und Oberbayern
PRESSEMITEILUNG STUDIO MÜNCHEN
Live-Mitschnitt aus der GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN auf Instagram
Am 18. Juli 2022 hat der Berufsverband Bildender Künstler*innen München und Oberbayern die Studie "Studio München – Situation Bildender Künstler*innen in München und Oberbayern" veröffentlicht.
Die Studie wurde durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und vom IFSE - Institut für Strategieentwicklung IFSE Berlin durchgeführt und herausgegeben.
Bei der Präsentation n der GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN sprachen Anita Edenhofer (Vorsitzende BBK Muc Obb), Alexander Steig (Vorsitzender BBK Muc Obb), Kulturreferent Anton Biebl, Gabi Blum (Vorstand BBK Muc Obb) und Gunda Trepp (IFSE).
Studio München - Studie als pdf zum download
PRESSEBERICHTE:
Bericht über die Veröffentlichung der Studie beim BR Zündfunk am 18. Juli 2022 (ab 19:25)
BR 2 Zündfunk, 19.7.22, 19 Uhr
(Kristina Kobl, "Von der Kunst leben - wie gut geht das?")
SZ-Artikel vom 19. Juli 2022: "Studie des Berufsverbands Bildender Künstler - Künstlerisches Prekariat"
(Evelyn Vogel, "Viel Farbe, wenig Geld", Druckverion vom 20.07.22)
Radiobeitrag in der BR kulturWelt vom 19. August 2022, 8:30 Uhr
(Stefan Mekiska, "Kurz vor Knapp")
Weser Kurier online 15.8.22
(Alexandra Knief, "Arm, ärmer, Künstler?")
PRESSEKONTAKT
Marion Steinhart Kultur|Kommunikation
Tel. 0157 5117 4990
post@marionsteinhart.de
BBK München und Oberbayern e. V.
Nora Wagner, Geschäftsführerin
Tel. 089 2199 600
wagner@bbk-muc-obb.de
IFSE
Hergen Wöbken, Geschäftsführer
hergen.woebken@ifse.de
www.ifse.de
Die Betrugsversuche bei Bildenden Künstler*innen häufen sich - hier drei verbreitete Fälle:
Kunsttransporte
Eine immer gültige Faustregel: Als Dienstleister möglichst nie in finanzielle Vorleistung gehen - erst recht nicht bei unbekannten Kund*innen.
Ein aktuelles Beispiel:
Ein Kaufinteressent aus dem Ausland gab an, es würden mehrere Tausend Euro Transportkosten anfallen, die die Künstlerin an eine holländische Transportfirma auslegen sollte. Ein Foto des Überweisungsbelegs hätte ihr als Beweis seiner Zahlung auf ihr Konto genügen sollen, noch bevor das Geld Geld tatsächlich angekommen war.
Weil die Künstlerin abwarten wollte, hat der Kaufinteressent den Kontakt abgebrochen.
Kunstkauf-Anfragen
Anfragen per E-Mail, insbesondere aus dem Ausland, sind mit großer Vorsicht zu behandeln. Am besten recherchieren Sie den Käufer und kontaktieren ihn über andere Wege, bevor Sie empfindliche Daten preisgeben - hier ein pdf dazu mit einem konkreten Fall
Scheckbetrüger
Der Trick scheint nie alt zu werden. Bitte nehmen Sie in der heutigen Zeit keine Schecks mehr an. Gehen Sie beim Verkauf IHRER Kunstwerke niemals in finanzielle Vorleistung!
Lassen Sie zunächst alles von Ihrem Bankberater überprüfen!
Ihr BBK München und Oberbayern.
"Wo kann ich noch arbeiten?" Das fragen sich viele Künstlerinnen und Künstler in München.
Gerne unterstützt der BBK München und Oberbayern deshalb die Ausstellungsreihe MADE_IN \\ MUNICH des Domagk Kunstunterstützung e. V. (DOKU). Der Verein startet damit eine längst überfällige Debatte über Entstehungsorte Bildender Kunst in München.
Den Auftakt einer ganzen Ausstellungsreihe bildet MADE_IN \\ WIEDEFABRIK. Vom 1. bis 3. April stellten drei Künstlerinnen und drei Künstler aus der Wiedefabrik einige Arbeiten in der halle50 der Domagkateliers aus. Sie zeigten, welch kraftvolle, ausdrucksstarke Kunst in München entsteht. In Gesprächen zwischen Kunstwelt und Politik wird die Bedeutung dieses Arbeitsortes vertieft.
Der Berufsverband Bildender Künstler*innen hatte bereits 2019 mit einer spektakulären Demonstration im Kunstareal auf die prekären Arbeitsverhältnisse von Künstler*innen hingewiesen und die Initiative "EXIST - Raum für Kunst in München" ins Leben gerufen. Die Situation ist existenziell. Der DOKU e. V., einer der Erstunterzeichner des EXIST-Manifestes, setzt die Debatte mit einem eigenen Beitrag fort. https://exist-space.wixsite.com/exist
In der Ausstellungsreihe MADE_IN \\ MUNICH zeigt der Kunstverein Werke von Künstler*innen immer eines Entstehungsortes und lädt die Kunstwelt ein, sich mit dem Ort auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung findet in der halle50 der Domagkateliers statt. Den Auftakt der Reihe bildete eine Gemeinschaftsausstellung von Künstler*innen aus der Wiedefabrik. Die drei Frauen Biljana Mandic, Valeska von Brase undHeidi Willberg sowie drei Männer Simon James, Milan Mihajlovic und HC Ohl und zeigten abstrakte Malerei.
In Gesprächen am Freitag, 2. April, sprach der Kultur-Stadtrat Lars Mentrup einerseits mit den Macher*innen der Wiedefabrik über die Motivation diesen besonderen Ort am Rande von Johanneskirchen der Kunst zu widmen. Am Samstag kamen die Künstler*innen zu Wort und sprachen mit dem Stadtrat, einem langjährigen Unterstützer der Münchner Kulturszene, über die Bedeutung dieses Ortes für ihre Arbeit.
Mehr Informationen zu der breit unterstützten Ausstellung finden sich auf der Webseite www.doku-ev.de/made-in-wiedefabrik
Zu den Unterstützer*innen der Ausstellungsreihe MADE_IN \\ MUNICH zählen der Berufsverband Bildender Künstler*innen München und Oberbayern, das Kulturreferat und der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann der Landeshauptstadt München.
Stoppt diesen Krieg in Europa sofort!
#standwithukraine
Der BBK Bundesvorstand verurteilt den Krieg Russlands gegen die Ukraine auf das Schärfste. Dieser Krieg bringt unfassbares Leid und Tod für die Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht.
Er ist eine barbarische Aggression gegen Demokratie und Kultur. Der Angriff richtet sich gegen ein friedliches Miteinander, für das auch wir uns als Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit der Zivilgesellschaft seit jeher einsetzen.
Der BBK ist in Gedanken bei den Menschen, die jetzt schmerzvoll die Folgen tragen müssen. Ihnen gilt unsere Solidarität und Unterstützung.
Wir zollen denjenigen großen Respekt, die sich mutig in Russland gegen diesen Krieg und für Freiheit und Demokratie einsetzen.
Gemeinsam mit anderen Künstlerverbänden, vor allem der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste, setzen wir uns für eine wirkungsvolle Unterstützung der Menschen in der Ukraine ein, vor allem auch für Künstlerinnen und Künstler.
Stoppt diesen Krieg in Europa sofort! Respektiert Menschenleben – stoppt das Leiden! Kehrt umgehend an den Verhandlungstisch zurück!
BBK Bundesvorstand
PDF:
Endlich ist er da: Der Katalog zu 25 Jahren Kinder treffen Künstler*innen!
Gefeiert wurde er am 21.05.21 bei einem kleinen Umtrunk vor der GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN.
Wir bedanken uns sehr bei Katharina Weishäupl für die langjährige Mitarbeit und Mitentwicklung des Programms Kinder treffen Künstler*innen! Sie initiierte und konzipierte den Katalog in 2020 und übergab ihre Stelle 2021 an Yvonne Leinfelder und Monika Humm.
Danke an Gabi Blum für das tolle Katalogkonzept und Layout, danke Stefan Wischnewski für die Blumen, und danke auch Ute Heim, die leider beim Umtrunk nicht dabei sein konnte, für die langjährige Mitarbeit und Mitarbeit! Deswegen anbei auch das Teamfoto des Bereichs Kulturelle Bildung beim BBK München und Oberbayern.
In diesem Jahr können wir endlich wieder an die Schulen gehen, nachdem 2020 viele Projekte pandemiebedingt ausfallen mussten. Immerhin konnten aber im Herbst 2020 erstmalig Projekte von Anna Schölß, Robert Keil und Luisa Koch an der Franz Marc Grundschule in Kochel am See statt finden. Im Juli gehen dann 17 Künstler*innen in die Grundschule an der Dachauerstraße München und 12 Künstler*innen in die Grundschule in der Rennertstraße. Wir freuen uns schon!
Der Katalog liegt im BBK Büro in der Adelgundenstraße 18 aus und kann dort eingesehen oder mitgenommen werden: Di - Fr 9 bis 12 Uhr.
Auf Nachfrage können wir auch versenden, dafür gerne eine E-Mail an: info@bbk-muc-obb.de
Kinder treffen Künstler*innen ist ein Kunstprojekt, das vom Berufsverband Bildender Künstler*innen München und Oberbayern e. V. in den letzten 25 Jahren an mehr als 50 Grundschulen durchgeführt wurde. Zusammen mit freischaffenden Bildenden Künstler*innen realisieren die Kinder einer Schule ein eigenes Kunstwerk. Das Projekt findet ganz im Zeichen der Kunst statt – Experiment und unvorhersehbarer Prozess stehen im Vordergrund. Der Bereich Kulturelle Bildung wächst weiter, wir haben viele Anfragen und auch das Programm Kitas treffen Künstler*innen der Stadt München wird bald an ersten Orten starten können.
Ihr Team der Kulturellen Bildung im BBK.
Endlich ist es soweit! Die städtischen Ateliermieten sind nicht länger an den Mietpreisspiegel gebunden!
Wir begrüßen die Entscheidung des Stadtrates und freuen uns für alle Künstler*innen!
Gemeinsame Protestnote der Lehrenden und Studierenden der AdBK München und Nürnberg zu den Gefahren und Möglichkeiten der Hochschulrechtsreform in Bayern
Inmitten der Corona-Pandemie, in der sich fast alle staatlichen Institutionen im Krisenmodus befinden, eine Hochschulreform anzugehen, ist mutig. Zugleich ist dieser Prozess als ein sinngebendes Unterfangen zu verstehen, denn wir alle suchen nicht nur bessere Aussichten, sondern vor allem nach sicheren Brücken in die Zukunft. Es soll um Veränderungen gehen: gut! Doch warum orientiert sich die ökonomische Ausrichtung dieser Reform (versehen mit einem viel zu engen Zeitrahmen) strukturell an angewandten Hochschulen? Dieser Ansatz ist nicht auf der Höhe der Zeit und gefährdet die Zukunft und Vielfalt der bayerischen Hochschullandschaft mehr, als er hilft diese dauerhaft zu sichern. Denn die Gesellschaft sucht gerade andere Antworten als die Wiederholungen ökonomischer Ansätze und Fehler aus den 1990er Jahren, die sich im sogenannten Eckpunkte-Papier zur Hochschulrechtsreform finden: In diesem Sinne fordern auch wir nicht die Befreiung des Marktes, sondern die Sicherheit der Gemeinschaftlichkeit; nicht eine Entfesselung der Akteure, sondern Gleichheit der Mitglieder; eben nicht den Konkurrenzkampf des Individualismus, sondern die Kraft und den Schutz durch solidarische Verbünde.
Die Schlagworte der Novelle sind klar und deutlich: Strategie! Wachstum! Dynamik! Und das Ziel ist es auch, denn aus Bildungseinrichtungen sollen Wirtschaftsunternehmen werden; oder zumindest sollen die Universitäten die Türen für die Kontroll-, Profit- und Steuerungssysteme der Wirtschaft weit öffnen. Eine komplexe Diskussion scheint nicht erwünscht, stattdessen werden demokratische Gremienstrukturen zerschlagen und die Mitbestimmung von Professor*innen, Student*innen und wissenschaftlichen wie künstlerischen Mitarbeiter*innen aufgelöst zu Gunsten eines neoliberalen Geschäftsmodells. Es ist der Plan, das gesamte Hochschulsystem aus dem Blickwinkel von angewandten Hochschulen umzubauen; als Teil der immerhin 75% Prozent, die in einem anderen Universitätsmodell arbeiten, finden wir dies respektlos und vor allem nicht zielführend. Wenn die Hochschulen für angewandte Wissenschaften ihre Rolle wie beschrieben definieren wollen, bitte sehr. Dies ist auch jetzt schon möglich. Warum jedoch alle übrigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen in Bayern den gepriesenen Herrschaftsinstrumenten des Marktes ausgeliefert und die gesetzlich verankerte Selbstbestimmung in Fragen zu Forschung und Lehre abgeschafft werden sollen, bleibt ein Rätsel. Kurz, zu einer besseren Lösung brauchen wir Zeit, um innerhalb offener Diskussionen unter den betroffenen Universitäten, Instituten sowie Studiengängen in ihrer ganzen Breite spezifische Ideen entwickeln zu können. Zu einer solchen Debatte bringen die Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg sehr gerne Vorschläge ein und bereiten Reformen der spezifischen Struktur einer Kunsthochschule für das 21. Jahrhundert vor.
Zudem sehen wir alle gerade das Scheitern und die gravierenden Folgen des von der Hochschulrechtsreform favorisierten „Kapitalistischen Akademismus“ in den angelsächsischen Ländern. Der Kunsthistoriker Wolfgang Kemp hat diesen Begriff bereits vor einigen Jahren für die USA geprägt: „Für die Zwecke der Lehre werden in ‚Pro-Profit‘-Universitäten im Durchschnitt 17,4 Prozent der eingenommenen Gelder aufgewandt, der Rest ist Gewinn, Werbung, Management. Forschung findet an diesen Universitäten nicht statt. Inzwischen werden 75 Prozent der Unterrichtsstunden von Adjunct Professors gegeben. Ihnen entsprechen bei uns die Lehrbeauftragten. Man spricht in den USA schon von ‚Lumpen-Professoren‘.“ (Süddeutsche Zeitung vom 4.–6. Januar 2014, S. 11)
Wir sollten uns stattdessen auf die Stärken und damit auf den Standortvorteil der Universitäten und Hochschulen in der Bundesrepublik konzentrieren, Alleinstellungsmerkmale, die auf demokratischen Strukturen basieren: es geht um nichts Geringeres als Bildung und Förderung von Studierenden auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit. Oder anders formuliert: Hochschullehrer*innen und Student*innen wollen nicht von Star-Professor*innen ohne Deputat repräsentiert und zudem von oben regiert und mit immer neuen Wachstumsstrategien in Form von
„Zielvereinbarungen“ und „Exzellenzinitiativen“ konfrontiert werden. Wir sollten einmal nach England blicken, wo die Struktur und der Haushalt von Universitäten vor 25 Jahren im Sinne des Eckpunkte-Papiers zur Hochschulrechtsreform in Bayern umgestellt wurde: Staatliche Zuschüsse gibt es dort nur noch für „zukunftsfähige“ Fächer, scheinbar nicht ‚verwertbare‘ Positionen werden abgewickelt. Die Studierenden kommen fast ausschließlich aus der Upper Middle Class sowie als zahlende Klientel aus Übersee; Vielfalt oder soziale Dynamik wird so gezielt verhindert. Der Betrieb beziehungsweise das Angebot wird durch unterbezahlte und befristete Lehraufträge ohne Pensionsansprüche gedeckt. In Zeiten von Corona fehlen diesen universitären Unternehmen schlichtweg die Einnahmen, in der Not verstricken sie sich in Immobiliengeschäfte und werden Teil einer komplexen Schuldenökonomie: Bildung als handelbare Ware – ein Modell ohne Zukunft.
Wir fordern deshalb:
mehr Gemeinwohl
Der Staat sollte die Hochschulen vor einer Ökonomisierung schützen und sich nicht aus seiner von der Verfassung vorgegebenen Verantwortung für Bildung und Kultur zurückziehen: „Bayern ist ein Rechts-, Kultur- und Sozialstaat. Er dient dem Gemeinwohl.“ (Verfassung des Freistaates Bayern, Artikel 3) Deshalb muss eine ausreichend hohe Grundfinanzierung und Ausstattung der Hochschulen gewährleistet und ein Schutz durch die öffentliche Hand garantiert werden.
mehr Transparenz
Das Verfahren sollte öffentlich und demokratisch ablaufen und verschiedene Gruppen einbinden: Abgeordnete und Parlamentarier*innen, Mitarbeiter*innen des Ministeriums, Verbände, Studierende, den wissenschaftlichen und künstlerischen Mittelbau, Professor*innen und Angestellte der Hochschulen. Dadurch wird die Berücksichtigung von spezifischen Vorschlägen aus den unterschiedlichen Institutionen und vielfältigen Fächern der gesamten Hochschullandschaft gewährleistet.
mehr Mitbestimmung
Die Freiheit von Lehre und Forschung, festgeschrieben in Artikel 5 des Grundgesetzes, darf und kann nicht eingeschränkt werden. Die Gremienstruktur der Universitäten und Hochschulen müssen erhalten bleiben; bei grundlegenden Entscheidungen ist den Gremien eine Sperrminorität von 50 Prozent einzuräumen.
mehr Gleichstellung
Die Förderung von Gleichheit und Diversität an den Hochschulen muss als eigenständige und transversale Aufgabe im Gesetzestext verankert und angemessen strukturell sowie finanziell unterstützt werden.
mehr Sicherheit
Den Interessen des wissenschaftlichen und künstlerischen Mittelbaus muss mehr Platz eingeräumt werden; dafür ist es unumgänglich, dass langfristige Sicherheiten für die Lebensplanung geschaffen werden, nur so ist eine gute wissenschaftliche wie künstlerische Praxis garantiert. Zudem sind die Studierenden und deren individuelle Lebenssituation in den Debatten stärker zu berücksichtigen. – Es geht um deren Zukunft.
Die Professor*innen, Studierenden, wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter*innen der Akademie der Bildenden Künste München und der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
(verfasst von Prof. Dr. Dietmar Rübel, Lehrstuhl für Kunstgeschichte der AdBK München)
Link zur Original-Website: Akademie der Bildenden Künste München - Gemeinsame Protestnote der Lehrenden und Studierenden der AdBK München und Nürnberg zu den Gefahren und Möglichkeiten der Hochschulrechtsreform in Bayern
Das BBK-Mitglied Sabina Bockemühl hat eine Sonderedition ihrer Kuh-Portraits mit dem Titel "Zusammenhalt" zum Verkauf angeboten, von deren Erlös 20% an den Sozialfonds des BBK gespendet werden!
Vielen Dank, Sabina Bockemühl, für diese tolle Aktion!! Wir haben tatsächlich unglaublich viele Anträge auf finanzielle Unterstützung von KünstlerInnen bekommen, die wegen den Corona-Maßnahmen in Not geraten sind.
Die Edition ist auf 250 Stück limitiert, jeweils ein Set aus vier einzelnen Fine-Art-Prints auf Hahnemühle Büttenpapier, signiert und nachcoloriert!
Größe: je 39 x 39 cm zzgl. 3 cm umlaufenden weißen Rand mit Echtheitszertifikat.
Die Edition ist auf der Homepage der Künstlerin, im Kunstdruck-Shop zu finden:
http://sabina-bockemuehl.de/produkt/fine-art-print-sonder-edition-zusammenhalt
Und hier geht es noch zu einem kleinen YouTube - Video mit einer visuellen Erklärung des Projektes:
https://www.youtube.com/watch?v=1rmHn2D8Pq4
Kunst schafft einen Raum zur Veränderung der Welt
Als Aktive der Kulturlandschaft in Deutschland stehen wir nicht über den Dingen, sondern auf einem Boden, von dem aus die größten Staatsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. In diesem Land wurde schon einmal Kunst als entartet diffamiert und Kultur flächendeckend zu Propagandazwecken missbraucht. Millionen Menschen wurden ermordet oder gingen ins Exil, unter ihnen auch viele Künstler*innen.
Heute begreifen wir die Kunst und ihre Einrichtungen, die Museen, Theater, Ateliers, Clubs und urbanen Orte als offene Räume, die vielen gehören.
Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jede*n Einzelne*n als Wesen der vielen Möglichkeiten!
Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteure dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der vielen feindselig gegenüber. Rechte Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur.
Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Künstler*innen, mit allen Andersdenkenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umzugehen gedenken, sobald sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändern würden.
Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturinstitutionen führen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien. Sie gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass die
beteiligten Häuser den Auftrag haben, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln. Alle Unterzeichnenden bieten kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda.
Wir wehren die illegitimen Versuche der Rechtsnationalen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Wir verbinden uns solidarisch mit Menschen, die durch eine rechtsextreme Politik immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!
Selbstverpflichtung
Mit der Unterzeichnung erklären sich die Leitungspersonen oder das Leitungsteam bereit, den Text der Erklärung innerhalb der eigenen Organisation unter Mitarbeiter*innen, Ensemblemitgliedern, Kurator*innen, Publikum und
Besucher*innen bekannt zu machen und zur Diskussion zu stellen.
Die Erklärung wird auf der Internetseite, im Programmheft, als Aushang im Foyer uvm. veröffentlicht.
Die unterzeichnenden Kultureinrichtungen werden auf der Homepage www.dievielen.de sichtbar gemacht. Eine Verlinkung ist gewünscht.
Die golden–glitzernde Rettungsdecke, das Symbol der Vielen, soll je nach Corporate Design der Einrichtung Anwendung im Zusammenhang mit der Erklärung finden – ob als Fahne, Layout-Hintergrund, als Icon oder golden-glänzend
hinterlegte Schrift (Tool-Kit wird bereitgestellt).
Die Unterzeichnenden bereiten Informationsveranstaltungen, Gespräche und Aktivitäten im Sinne der vier Handlungsebenen der Erklärung vor, die Termine werden gemeinsam über www.dievielen.de kommuniziert.
Im Rahmen der eigenen Pressearbeit und einer zentralen Pressekonferenz werden die Erklärung und die Kampagne mit Stichtag zum 9. November veröffentlicht. Aktionen zum Kampagnenstart wie das Hissen der goldenen Rettungsdecken an den Kulturorten, erste Informationsveranstaltungen, Lesungen uvm. werden selbstständig realisiert und gemeinsam koordiniert.
Die Kampagne zur Erklärung der Vielen hat einen regionalen Charakter und wird über regionale Zusammenschlüsse von Kultureinrichtungen als „Hamburger, Kölner, Dresdener uvm. Erklärung der Vielen“ bundesweit verbreitet.
Neben den unterzeichnenden Kultureinrichtungen können ab dem Tag der Erstveröffentlichung in einer Region (Berlin zum 9. November 2018) auch Einzelpersonen und Künstler*innengruppen ihre Zustimmung als Unterstützende per Mail an unterstuetzung@dievielen.de erklären. (Kultureinrichtungen können sich als Unterzeichnende natürlich auch noch nach dem 9.November mit der Erklärung verbinden unter erklaerung@dievielen.de.)
Die unterzeichnenden Einrichtungen beteiligen sich aktiv an einer bundesweiten Kampagne mit Aktionstagen, Dialogforen und der Mobilisierung zu einer „Glänzenden Demonstration der Kunst und Kultur – Solidarität statt
Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!“ in Berlin zum Mai 2019 (voraussichtlich Samstag, den 18. Mai 2019)
Die Unterzeichnenden verpflichten sich zu gegenseitiger Solidarität mit Kultureinrichtungen und Akteur*innen der Künste, die durch Hetze und Schmähungen unter Druck gesetzt werden.